Seltene zeitgenössische Abhandlung über das berühmte historische Geheimnis des „Mannes mit der eisernen Maske“, eine der faszinierendsten Legenden der französischen Geschichte.
W. Bröcking: Das Rätsel der Eisernen Maske und seine Lösung. Gemeinverständliche Darstellung.
Erste Auflage. Verlag: Wiesbaden, Verlag von Löwenstein & Bröcking, 1898, 60 Seiten. Ungebunden in Original-Verlagsbroschur, 19 x 12 cm
Der geheimnisvolle Gefangene, der von etwa 1669 bis 1703 unter strengster Bewachung in französischen Festungen (u. a. Bastille, Sainte-Marguerite) lebte und dessen Gesicht nie gesehen werden durfte, wurde schon im 18. Jahrhundert zum Mythos. Ob er eine Maske aus Eisen oder – wie wahrscheinlich – aus schwarzem Samt trug, ist bis heute umstritten.
Dr. phil. W. Bröcking fasst in diesem Werk die wichtigsten historischen Quellen, Theorien und Forschungsergebnisse seiner Zeit zusammen. Er beleuchtet die vielfältigen Hypothesen über die wahre Identität des geheimnisvollen Gefangenen, darunter:
· Ein adliger Verschwörer am Hofe Ludwigs XIV.
· Ein politischer Gefangener wie der Finanzminister Nicolas Fouquet.
· Ein Verwandter oder gar Zwillingsbruder Ludwigs XIV., dessen Existenz geheim bleiben musste (populär gemacht durch Alexandre Dumas).
· Eustache Dauger de Cavoye, den viele Historiker bis heute als den wahrscheinlichsten Kandidaten betrachten.
Bröckings Darstellung verbindet historische Quellenkritik mit einer allgemeinverständlichen Aufbereitung, die das Werk auch heute noch lesenswert macht.
Ein spannendes kulturhistorisches Dokument des späten 19. Jahrhunderts, das den Mythos des „Mannes mit der eisernen Maske“ in den wissenschaftlichen Kontext seiner Zeit stellt. Heute selten auf dem Markt und besonders interessant für Sammler historischer Kriminalfälle, Frankreich-Literatur und legendärer Mysterien.
Ungebundenes, aber sauberes Exemplar

