Dieses Heft stellt ein wertvolles zeitgeschichtliches Dokument dar, das die Entwicklung der Homöopathie und ihre frühe internationale Vernetzung eindrucksvoll dokumentiert.
Archiv für die homöopathische Heilkunst. Herausgegeben von einem Verein deutscher Ärzte. Zwölfter Band. Drittes Heft
Erste Auflage. Verlag: Leipzig, Reclam 1833. 204 Seiten, unbeschnitten in Verlagsbroschur, 22 x 13 cm
Herausgeber war Dr. Ernst Stapf, Leibarzt in Meiningen und enger Vertrauter von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie. Es handelt sich um den zwölften Band, drittes Heft, einer der bedeutendsten frühen Zeitschriften der Homöopathie, die über viele Jahre hinweg als wichtigstes Publikationsorgan für neue Erkenntnisse, praktische Erfahrungen und theoretische Diskussionen diente.
Das Inhaltsverzeichnis zeigt eine breite Themenvielfalt: Von der Diskussion antisporischer Mittel in Bezug auf Lepra über Beiträge zur Rolle der Ärzte im Staatsdienst, Erinnerungen aus der Praxis und Rhapsodien einzelner Autoren bis hin zu praktischen Mitteilungen, Erfahrungsberichten von Militärärzten sowie klinischen Beobachtungen. Besonders interessant sind Beiträge zur homöopathischen Behandlung angeblicher dämonischer Krankheiten, medizinische Fehlschlüsse oder auch detaillierte Fallberichte. Hinzu kommen literarische Anzeigen und ein Aufsatz von Dr. Constantin Hering über Selen, der als einer der bedeutendsten Wegbereiter der Homöopathie in Nord- und Südamerika gilt.
Die einzelnen Artikel sind nicht nur medizinisch-theoretischer Natur, sondern spiegeln auch die gesellschaftliche und wissenschaftliche Debatte über die Homöopathie im frühen 19. Jahrhundert wider, einschließlich der teils heftigen Kritik durch die akademische Medizin. Durch die Mischung aus klinischen Fallberichten, praktischen Mitteilungen und polemischen Abhandlungen erhält der Band einen lebendigen Einblick in die Anfänge der homöopathischen Bewegung.
Einband mit Randläsuren, schwach fleckig, insgesamt gutes Exemplar
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