Ein klassisches Aufklärungswerk der Reiseliteratur, hier: England
Abbé Delaporte: Reisen eines Franzosen, oder Beschreibung der vornehmsten Reiche in der Welt. 17. Band
Erste Auflage. Verlag: Leipzig, Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, 1777. 478 Seiten, Halbleinenband der Zeit, 16 x 9 cm
Einzelband des in 35 Bänden erschienenen bedeutenden französischen Aufklärungswerks von Abbé Joseph de La Porte (1713–1779), der mit seinen „Voyageur françois“ eines der populärsten und umfassendsten Reisebeschreibungswerke des 18. Jahrhunderts schuf. In Form fiktiver Briefe schildert Delaporte die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Verhältnisse der wichtigsten Länder Europas, Asiens, Afrikas und Amerikas.
Seine Zusammenstellung von Weltreisen ist eine Fiktion, die auf tatsächlichen Reisen beruht. Der Autor war nie ein Reisender, sondern ein Experte in Reiseliteratur. Statt die Reisen anderer Leute zu erzählen, wählt La Porte eine andere Formel: Er stellt sich als „der Reisende“ vor und verwendet, während er Briefe von seinen Wohnorten an eine gewisse „Madame“ schreibt, tatsächliche Reisende, um ihr Souvenirs in ihren Morgenmantel zu stecken. Und er würzt seine Geschichte mit Begegnungen mit einigen anderen Charakteren. Und aufgrund seiner Objektivität haben ihn viele Historiker als Primärquelle zitiert, obwohl sein Text eine Sekundär- oder Referenzquelle ist.
Durchgängig gebräunt, sonst gutes Exemplar mit Alterspatina

