Unter Mussolinis Auftrag gedruckt, verbindet das Werk stoische Philosophie mit der ideologisch aufgeladenen Editionspolitik des faschistischen Italien.

L. Annaei Senecae ad Lucilium Epistulae Morales

Verlag: Typis Regiae Officinae Polygraphicae, Romae, 1937. Zwei Bände (Volumen Primum: Bücher I–XIII; Volumen Alterum: Bücher XIV–XX), hübsche Halblederbände der Zeit. 24 x 16 cm

Aus der Reihe: Scriptores Graeci et Latini, herausgegeben iussu Beniti Mussolini, consilio R. Academiae Lynceorum editi

Das Werk enthält Senecas berühmte Epistulae Morales ad Lucilium („Moralische Briefe an Lucilius“), eine der zentralen Quellen der stoischen Philosophie. Die Ausgabe bietet den lateinischen Originaltext mit ausführlichem kritischem Apparat (Textvarianten, philologische Anmerkungen) und wurde unter wissenschaftlicher Redaktion von Achilles Beltrami erstellt.

Die „Epistulae Morales“ sind ein zentrales Werk der antiken Philosophie, in dem Seneca ethische Fragen, Lebensführung, Zeitnutzung und die stoische Haltung gegenüber Tod, Tugend und Schicksal behandelt. Die hier vorliegende römische Ausgabe ist eine wissenschaftlich fundierte Edition, gedruckt unter der Schirmherrschaft der Reale Accademia d’Italia in der Zeit des italienischen Faschismus, was sie auch als zeitgeschichtliches Dokument interessant macht.

Tadellose und wohlerhaltene Exemplar