Ein eindrucksvolles Zeugnis der romantischen Reiseliteratur und bis heute eine der bedeutendsten Quellen für die westliche Wahrnehmung des Orients im 19. Jahrhundert.

François-René de Chateaubriand: Itinéraire de Paris à Jérusalem et de Jérusalem à Paris.

Verlag: Paris, Gabriel Roux, 1855. Komplett in 2 Bänden mit 4 Stahlstichtafeln, Erlesen gebunden in zeitgenössischem Halbleder mit feiner Rückenvergoldung, marmorierten Vorsätzen, 18 x 11 cm

François-René de Chateaubriand (1768–1848) gilt als einer der Begründer der französischen Romantik. Mit seinen Werken Atala (1801), René (1802), den Génie du Christianisme (1802) und seinen großen Mémoires d’outre-tombe prägte er entscheidend die literarische Kultur Frankreichs im 19. Jahrhundert. Chateaubriand war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Diplomat, Politiker und Zeitzeuge einer Epoche im Umbruch – von der Französischen Revolution über das Kaiserreich bis zur Restauration. Sein Werk bewegt sich stets zwischen persönlicher Empfindung, politischer Reflexion und religiöser Innerlichkeit.

Das Itinéraire ist einer der wichtigsten Reisetexte Chateaubriands. Es entstand auf Grundlage seiner Orientreise von 1806–1807, die ihn über Griechenland, Konstantinopel und Zypern ins Heilige Land, nach Ägypten und Nordafrika führte.

• Teil I beschreibt seine Eindrücke in Griechenland und am Bosporus.

• Teil II widmet sich Jerusalem und dem Heiligen Land, voller poetischer Natur- und Landschaftsbeschreibungen, durchzogen von biblischen Anklängen und persönlichen Meditationen.

• Teil III schildert seine Rückreise über Jaffa, Bethlehem, die Küste und die Begegnungen am Mittelmeer.

Chateaubriand verbindet klassische Bildung und historische Exkurse mit religiösen Betrachtungen und einer romantischen Sensibilität für Natur, Vergänglichkeit und Sehnsucht. Das Werk wurde zu einem Modell für die Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts und inspirierte Generationen von Schriftstellern.

Etwas gebräunt, sonst sehr gepflegtes Erscheinungsbild