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Frühe und seltene Contrefaçon von Pernettis physiognomischen Briefen – ein bedeutendes Werk der Anthropologie und Charakterkunde im 18. Jahrhundert, das die spätere Physiognomik maßgeblich vorbereitete.

 

 

Abbé Jacques Pernetti: Lettres philosophiques sur les physionomies

 

Verlag: S.l. [probablement La Haye], ca. 1750. 240 Seiten. Eleganter Kleinoktav-Band in zeitgenössischem Maroquineinband mit reich verzierter Rücken- und Deckelvergoldung und Buntpapiervorsätzen, Goldschnitt, 12 x 8 cm

 

Zeitgenössische Nachdruck-Ausgabe (wohl 1750, anonym, mit denselben typographischen Merkmalen) der 1748 bei Jean Neaulme in Den Haag erstmals erschienenen Schrift. Diese sogenannten Contrefaçons waren damals gängige Praxis, gerade bei in Den Haag gedruckten Schriften, und werden in den großen Bibliographien (Barbier, Quérard, Caillet) ausdrücklich verzeichnet.


In sechzehn Briefen entwickelt Pernetti eine frühe Theorie der Physiognomik, in der äußeres Erscheinungsbild, Temperament und Charakter systematisch in Beziehung gesetzt werden. Diese Schrift antizipiert Debatten, die später durch Lavater berühmt wurden, und gehört zu den frühesten anthropologischen Reflexionen der Aufklärung.


Abbé Jacques Pernetti (1716–1796), Theologe, Historiker und Schriftsteller aus Lyon. Er verfasste historische, antiquarische und philosophische Werke und stand in regem Austausch mit der gelehrten Welt der Aufklärung.

 

Einband berieben, ohne Titelblatt, zeitgenössische Anstreichungen, teils leicht stockfleckig, insgesamt aber ein gutes und sammelwürdiges Exemplar.

1750 – Pernetti: Lettres philosophiques sur les physionomies

60,00 €Preis
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