Ciceros einflussreiches Werke der römischen Antike
M. Tullii Ciceronis Libri Tres de Officiis Addito Catone Majore, Laelio, Paradoxis & Somnio Scipionis, juxta Recensionem Grævianam emendati et cum notis perpetuis instar Commentarii ad modum Johannis Minellii illustrati.
(Die drei Bücher von Marcus Tullius Cicero Über die Pflichten, unter Hinzufügung von Cato Maior (Über das Alter), Laelius (Über die Freundschaft), den Paradoxa und dem Traum des Scipio, nach der Grævianischen Ausgabe verbessert und mit fortlaufenden Anmerkungen, ähnlich einem Kommentar, nach der Art des Johannes Minellius erläutert.)
Verlag: Leipzig, Weidmann, 1739, 510 Seiten + Index mit gestochenem Frontispiz, moderner Pappband, 14 x 9 cm
Ciceros „De Officiis“ ist ein moralphilosophisches Werk, das er kurz vor seinem Tod an seinen Sohn richtete. Es untersucht, wie ein Mensch tugendhaft leben und zugleich dem Gemeinwohl dienen kann.
„De Officiis“ gilt als eines der einflussreichsten Werke der römischen Antike und hatte eine außergewöhnlich lange Wirkungsgeschichte. Für die Römer war es ein praktischer Leitfaden für moralisches Handeln, insbesondere für Staatsmänner, Richter und Politiker, weil es philosophische Prinzipien direkt mit Fragen des alltäglichen und öffentlichen Lebens verknüpfte.
Im Mittelalter und in der Renaissance blieb es ein Kerntext der humanistischen Bildung, oft als Schul- und Universitätslektüre. Es prägte das europäische Rechts- und Staatsdenken stark, da es die Idee betonte, dass Gemeinwohl und persönliche Tugend untrennbar verbunden sind. Auch Philosophen der Neuzeit wie Erasmus von Rotterdam, Hugo Grotius oder Immanuel Kant griffen auf Ciceros Gedanken zurück.
Seine anwendungsorientierte Verbindung von Moral und politischer Verantwortung machte „De Officiis“ zu einer Brücke zwischen antiker Philosophie und moderner Ethik – und zu einem der am meisten gelesenen nichtreligiösen Werke der europäischen Geistesgeschichte.
Fester Buchblock, keine losen Seiten oder Risse, schwach gebräunt, sonst sauberes Exemplar

