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Sehr seltener historisch-juristischer Traktat

 


Justitia Causæ Rantzovianæ: Oder Klarer Beweiß, Daß Die Fürstl. Holstein-Gottorffische Prætension, Auf Die Graffschafft Rantzau, vormahls Barmstädt genannt, Weder in Jure, noch Facto, gegründet sey, Erster und Zweyter Theil


Verlag: ohne Ort, 1714. 152 Seiten + 38 Seiten Beylagen, Broschur der Zeit, 20 x 16


Dieses juristische Traktat ist eine ausführliche Verteidigung der Rechtsansprüche der Familie Rantzau gegenüber den Forderungen des Hauses Holstein-Gottorf auf die Grafschaft Rantzau (ehemals Barmstedt). In der Schrift wird mit juristischer Präzision und historischer Argumentation dargelegt, dass die holstein-gottorfische Prätension sowohl rechtlich (in jure) als auch faktisch (in facto) unbegründet sei.


Die Publikation dient als ein bedeutendes Zeitdokument der frühneuzeitlichen Auseinandersetzungen zwischen Territorialherren im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sie verbindet historische Quellenrecherche mit rechtlicher Argumentation und stellt ein Beispiel für adlige Selbstbehauptung gegenüber fürstlichen Ansprüchen dar.


DABEI:

Des Aller-Durchläuchtigsten Großmächtigsten und unüberwindlichsten Fürsten und Herrn, Herrn Ferdinanden des Dritten, Erwählten Römischen Kaysers ... Aller-glorwürdigsten Gedächtniß im Jahr Christi 1650, den 16. Monats Novembris Dem Hoch- und Wolgeborenen Grafen und Herrn, Herrn Christian, Grafen zu Rantzow ... Allergnädigst-ertheiltes Comitiv und Palatinat


Erste Auflage. Verlag: Schmidt, Ploen, nach 1673. 54 Blätter mit gestochenem Wappenkupfer, geheftet, ohne Einband, 20 x 16


Dieses seltene diplomatische Druckwerk dokumentiert die kaiserliche Verleihung des Comitivs (Grafenstandes) und Palatinats (Pfalzgrafenwürde) an Christian Graf zu Rantzow durch Kaiser Ferdinand III. am 16. November 1650. Es handelt sich um eine feierlich abgefasste Urkunde oder Festschrift, die die kaiserliche Gunst, Legitimation und Erhebung in den erblichen Reichsgrafenstand offiziell beurkundet und zugleich in zeremonieller Sprache preist.


Das Werk ist nicht nur ein Beleg für den Aufstieg der Familie Rantzow innerhalb der Reichsaristokratie, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die rituelle Sprache, Titelpraxis und politische Symbolik des Heiligen Römischen Reiches im 17. Jahrhundert. Es ist ein Beispiel für die öffentliche Inszenierung kaiserlicher Gnade und adliger Legitimation im Kontext der frühneuzeitlichen Reichsverfassung.

 

Schwach gebräunt, sonst sehr schöne Exemplare

1714 - Justitia Causæ Rantzovianæ

90,00 €Preis
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