Ein prachtvolles Exemplar der zweiten Ausgabe der Werke Racines, reich illustriert und in einer eleganten Ganzlederbindung des 19. Jahrhunderts gebunden – ein Glanzstück französischer Klassik und Buchkunst.

Jean Racine: Oeuvres de Racine. Tome Second.

Verlag: Paris, Pierre Trabouillet, 1687. 434 Seiten mit gestochenem Titelblatt und 5 Kupfertafeln. Meistereinband in feinem späteren blauem Ganzleder mit reicher Goldprägung auf dem Rücken, Innenkantenvergoldung, innen mit marmorierten Vorsätzen und Goldschnitt, 15 x 10 cm

Der zweite Band der Œuvres de Racine vereint mit Bérénice, Bajazet, Mithridate, Iphigénie und Phèdre fünf Hauptwerke des Dichters, die die Entwicklung von höfischer Leidenschaft bis zur tragischen Größe der französischen Klassik exemplarisch dokumentieren. Die prachtvollen Kupferstich-Illustrationen vor jeder Tragödie bringen die Handlungsszenen visuell eindrucksvoll zur Geltung.

Jean Racine (1639–1699) gilt neben Corneille und Molière als einer der drei großen Dramatiker der französischen Klassik. Bekannt ist er für seine elegante, klar strukturierte Sprache und die psychologische Tiefe seiner Figuren. Racine brachte die französische Tragödie zu höchster Vollendung, indem er die Regeln der poétique classique (Einheit von Ort, Zeit und Handlung, strenge Versform) mit subtiler Charakterzeichnung verband.

Während Corneille das Heldische und Molière das Komische prägten, war Racine der Meister der inneren Konflikte und Leidenschaften – Liebe, Eifersucht, Pflicht, religiöser Glaube. Seine Tragödien wurden im 17. Jahrhundert am Hof Ludwigs XIV. aufgeführt und gelten bis heute als Inbegriff der klassischen französischen Bühne.

Ein bibliophiles Exemplar in luxuriöser Bindung, das die klassische französische Tragödie in einer frühen Gesamtausgabe präsentiert und zugleich ein herausragendes Zeugnis der Druck- und Illustrationskunst des 17. Jahrhunderts darstellt.

Wunderschönes, ungewöhnlich wohlerhaltenes Exemplar