Schöne Münchener Gesamtausgabe von Guevaras „Guldenen Sendtschreiben“, übersetzt von Aegidius Albertinus – ein Hauptwerk barocker Tugendlehre in zeitgenössischem Pergamenteinband.
Antonio de Guevara: Der guldenen Sendtschreiben Weiland des Hochwürdigen und Wolgebohrnen Herrn Antonij de Guevara, Pfarrherr Ordens Bischoffens zu Mondonedo, Keyser Caroli des V. Hoffpredigers und Chronisten… Erster, Ander, Dritter (= schönster und letzter) Theil
Verlag: München, Adam Berg, 1603. Alle drei Teile in einem Band mit drei gestochenen Druckermarken, Pergamentband der Zeit (Deckel gebogen). 21 x 16 cm
Seltene Münchener Gesamtausgabe des berühmten „Sendtschreibens“ des spanischen Hofchronisten und Moralphilosophen Antonio de Guevara (ca. 1480–1545), dessen Schriften zu den meistgelesenen Werken der europäischen Renaissance zählen. Der bayerische Hofsekretär Aegidius Albertinus (1560–1620) übertrug den Text meisterhaft ins Deutsche und prägte mit seiner Sprache die Barockprosa des süddeutschen Katholizismus.
Guevara – Hofprediger Kaiser Karls V. – verbindet in diesen „Sendtschreiben“ politische Lebensweisheit, höfische Moral und religiöse Betrachtungen zu einem Kaleidoskop humanistischer Welt- und Tugendlehre, das zu den meistgedruckten Werken seiner Zeit gehörte. Der prachtvolle Kupfertitel mit allegorischer Darstellung der Fortuna und lateinischem Motto unterstreicht den repräsentativen Charakter des Bandes.
Ein bedeutendes Zeugnis der katholischen Barockkultur und der bayerischen Frühdruckgeschichte – gedruckt von Adam Berg, dem führenden Münchener Hofbuchdrucker der Gegenreformation.
Schwach gebräunt, die ersten fünf Blätter mit hinterlegter Fehlstelle – Text in sauberer Handschrift ergänzt, ansonsten sehr saubere Exemplare in altersgemäßem Zustand

